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Sommiéres | 5***** Camping am Rande eines malerischen Ortes

Nach der Erfahrung der ersten Nacht haben wir uns zuallererst beim nächsten Fachgeschäft für Campingbedarf mit allem Nötigen eingedeckt. Vor uns liegen ca. 550 km bis nach Sommiéres (in der Nähe von Nîmes), viel Regen und Nachrichten von schwersten Unwettern und Überschwemmungen auf Campingplätzen in Südfrankreich, insb. an der Cotê d'Azur. Da wir ins Languedoc fahren, tragen wir uns mit der Hoffnung, dass es dort wohl nicht so schlimm werden wird. War es zum Glück auch nicht.

Der Bahnhof der stillgelegten Strecke nach Nîmes liegt etwas außerhalb der Stadt Sommières. Von hier aus führt eine asphaltierte Strecke auf der ehemaligen Bahntrasse bis nach Caveirac, einem verschlafenen Ort ca. 9 km von der Großstadt Nîmes entfernt. Die frühere Bahnlinie führte weiter bis nach St. Césaire-les-Nimes (ca. 6 km), das inzwischen ein Stadtteil von Nîmes ist. Die Bahnstrecke (24,83 km lang) wurde am 30.10.1882 in Betrieb genommen, 1970 wurde der Personenverkehr eingestellt, Güterverkehr fand noch bis 1989 statt. Im Jahr 2006 wurde auf dem Abschnitt Sommières - Caveirac der Radweg eröffnet. Der Bahnhof Sommières ist heute ein Hotel (Hotel L'Estelou), in dem bei entsprechendem Budget stilgerecht übernachten werden kann.

Über den voie vert sind wir mit den vom Campingplatz geliehenen Fahrrädern in das kleine und wunderschöne mittelalterliche Dorf Sommières gefahren. An beiden Seiten des Flusses Vidourle stehen üppige Baumalleen. An zwei Stellen gibt es Brückenverbindungen zwischen den beiden Stadtteilen. Die für den Verkehr befahrbare Bogenbrücke, deren Ursprung noch in die Römerzeit reicht, ist eine echte Sehenswürdigkeit - etwas dahinter gibt es auch noch eine Fussgängerbrücke über den Fluss. Interessant daran ist, dass auf ein Brückengeländer gänzlich verzichtet wurde - kleine Kinder sollte man also nicht aus den Augen lassen.

Einen sehr schönen Überblick über die ganze Stadt bietet die Bugruine zu der man nach Durchquerung der Altstadt über einen kleinen Fussweg gelangt.

Die Altstadt ist - ganz typisch für viele kleine französische Orte - tagsüber ziemlich leer. Es gibt eine Vielzahl von engen und verwinkelten Gassen und einige sehr schöne kleine Läden. Abends ist die Altstadt deutlich belebter und eine Vielzahl von Restaurants laden zum Besuch ein. Wir haben uns an einem Abend für das L'Evasion (in der 6 Rue Paulin Capmal, leider ohne Webseite) entschieden und haben sehr gut und üppig gegessen. Auch für Yuma war etwas passendes dabei.



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